- Eine Segelyacht, Baujahr 1977, und schon mit einiger Erfahrung auf den Weltmeeren...
...Was man von uns nicht sagen kann. Wir sind ziemliche Neulinge auf einem Segelboot, wenn man davon absieht, dass ich vor 50 Jahren mal einen 2-wöchigen Segelkurs auf Mallorca absolviert habe. Und vor allem Martin viel Zeit mit Segeln auf dem Windsurfbrett zugebrachtm und dazu viel Erfahrung mit Wind und Wetter beim Gleitschirmfliegen gesammelt hat. Was zwar in die gleiche -Wind-Richtung geht, ja aber nicht wirklich das Gleiche ist...
Die Idee, ein Segelboot anzuschaffen, ist auf Gran Canaria geboren. Dort hat Martin zeitweilig bei unseren Söhnen Lucas und Tobi gewohnt und eine Firma für Tandem-Gleitschirmflüge gegründet.
Um den Jungs nicht so auf der Pelle zu hocken, erschien es ihm sinnvoller, auf einem Boot zu wohnen, als eine Wohnung zu mieten. Und bei der Gelenheit könnte man ja gleich segeln lernen.
Seine Fliegerfreunde Christian und Katrin, die "Sailing Clowns" hatten schon im Jahr davor davon gesprochen, dass sie sich nun doch nicht mit ihrer Segelyacht auf eine "Clownsodyssee" begeben wollten. Sie dachten an verkaufen. Martin bekundete sein Interesse.
25.000€ sollte die Charlie kosten. Das Geld hatten wir nicht übrig. Aber wir überlegten, was man mit so einem Boot alles unternehmen könnte... Da wir beide Abenteuer lieben, gern reisen - am liebsten so ökologisch wie möglich - UND ein Segelboot von Charlies Grösse, nämlich 11,6 Meter Länge und 3,9 Meter Breite, doch immerhin ein gewisses Mass an Wohnkomfort bietet, erschien es eine interessante Möglichkeit. Plus die Überlegung, dass Martin die Zeiten, in denen keine Tandem-Passagiere fliegen wollten, mit Arbeiten am Boot füllen könnte. Und die gibt es auf einem Segelboot, vor allem einem älteren, ja immer...
Das alles brachte uns dazu, uns im September '24 in La Isleta für einen Kurs für den Bootsführerschein "Patron de Embarcaciones Recreativas" anzumelden. Im Dezember traten wir - mit Erfolg! - in Murcia zur Abschlussprüfung an. Das Hindernis war genommen.
Unterdessen schauten wir immer wieder Segelboote im Internet an, vorwiegend solche, die schon in Gran Canaria waren. Denn Charlie lag in Almerimar bei Almeria im Hafen. Und es war klar, dass sie erst nach las Palmas überführt werden musste. FALLS wir sie kaufen sollten.
Mitte Dezember ging dann alles ganz schnell: Martin sprach Christian beim Gleitschirmfliegen in Sierra Alhamilla an - wir hatten ein etwas kleineres, aber hübsches Boot gesehen, dass in Las Palmas, mit Anlegeplatz!, für 10.000€ angeboten wurde. Ob sie sich den Verkauf von Charlie vorstellen könnten. Zwei Tage später war klar: Wir konnten, und wir würden sie kaufen!!!
Katrin und Christian räumten uns eine sehr grosszügigeRatenzahlung ein, und wir unterschrieben die Verträge. Eine Woche später hatten sie ihre persönlichen Dinge ausgeräumt und Charlie gehörte uns! Was für ein überwältigendes Gefühl...! Und netterweise liessen sie uns auch alles, was es an bestens ausgerüstetem Werkzeug, Zubehör, und sonstigen Paraphenalien gab, an Bord.